Ich kenne wen, also kann ich …
Vettern- oder auch Günstlingswirtschaft. Kennt jeder, der mal durch seine Beziehungen einem Familienmitglied oder Freund „bevorzugt“ behandelt hat. Ich nehme mich da nicht aus. Aber in welchem Rahmen ist es eigentlich noch sozial verträglich?
Aber bevor ich mich weiter darauf einlasse, präsentiere ich die bei Wikipedia eingetragene Definition:
Nepotismus (lateinischnepos ‚Neffe‘ und -ismus), auch Vetternwirtschaft genannt, bezeichnet eine übermäßige Vorteilsbeschaffung durch bzw. für Familienangehörige, Familienmitgliederbzw. Verwandte. Beispiele für diese Bevorzugung sind die Gewährung von ungewöhnlich günstigen Vertragskonditionen für Verwandte oder die Unterlassung notwendiger Prüfungen bei Verwandten zu Lasten einer Institution oder eines Unternehmens, in denen ein Familienangehöriger eine leitende Position innehat. […] Sind keine Familienangehörigen, sondern sonstige Personen die Nutznießer des verschafften Vorteils, spricht man auch von Günstlingswirtschaft (siehe auch Klientelpolitik). […]
Meine Entschluss – meine Entscheidung
Ich habe mich dazu entschlossen, meinen Gedanken darüber freien Lauf zu lassen. Womöglich, weil ich es indirekt erfahren durfte. Fast am eigenen Leib. Aber dies tangiert mich eher weniger. Dafür andere. Diese wissen aber nichts davon. Es findet ja auch hinter der sogenannten „Verschlossenen Tür“ statt. Es sei nur gesagt, dass ich mich in der Kunst- und Kulturszene bewege. Mehr wird nicht verraten. 🙂
Wie das eigene Ego andere fickt!
Ist es nur das Prestige des Einzelnen, der Geltungsdrang nach Aufmerksamkeit oder einfach nur eine Emotion, die jemanden dazu veranlasst, Freunde und Familie gegenüber anderen zu übervorteilen. Das Schlimme dabei ist, dass man nicht einmal vor, nennen ich es mal diplomatisch, „Unwahrheiten“ zurückschreckt. Ja, diese Frage(n) stelle ich mir oft. „Auf Teufel komm raus“ wird innerhalb einer Jurierung argumentiert, als ob es kein Morgen mehr gibt, nur, dass ein „geliebter Mensch“ seinen unrechtmäßigen Platz zugewiesen bekommt. Auch wenn es heißt, dass ein qualifizierter und ehrlicherer Personenkreis das Nachsehen hat. Da stellt sich mir oft die Frage, warum man Menschen überhaupt zum „Nett sein“ erzieht, wenn es nachweislich für den Arsch ist.
Wollen wir doch ´mal ehrlich sein …
Wollen mit doch mal ehrlich sein: Kommt ein Stammkunde, der regelmäßig in seinem Lieblingslokal Geld lässt, durch die Tür, wird dieser 100%ig einen besseren Platz im Lokal erhalten, als Herr Niemand. Beauftrag mich ein langjähriger Kunde, der pünktlich seine Rechnung zahlt, wird dieser vor dem „kostenlosen“ Anliegen meiner Familie behandelt. Irgendwie normal, ok, das lassen wir mal so stehen. Aber schaut es damit aus, wenn ein bestimmter Personenkreis Geld dafür erhält, dass er seine Aufgabe als Juror gewissenhaft nachkommt – professionell und nicht beeinflussbar. *lachtherzlichundsehrlaut
… es ist doch einfach anders.
Findet sich eine Jury zusammen, die dafür entlohnt wird, Künstler und deren Einreichungen zu sichten und daraus einige auszuwählen, die sich präsentieren dürfen, ist es schon ein starkes Stück, dass ausgerechnet die Künstler einen „sicheren Platz“ haben, die die Juroren persönlich und gut kennen. Ein Zufall? Wer´s glaubt, wird selig. 🙂
Willste ´nen Brainfuck?
Jo, so fühlt man sich, wenn man immer tiefer in einen Klüngel (also Günstlingswirtschaft) vordringt. Man bemüht sich ehrlich, gerecht und vieles mehr zu sein, was einen als gut erzogenen Menschen auszeichnet. Vergiss es. Echt! Je schneller man lernt, dass man nur mit Vitamin B[eziehung] weiterkommt, desto eher wird man sich an das Gefickt werden gewöhnen. Der Klüngel wird immer zu seinen Gunsten entscheiden – denn: ich erweise Dir einen Gefallen und beim nächsten Mal bist Du dran!
Scheiß auf Talent. Hauptsache Du kennst wen, dann kannst Du. Ganz locker. So funktioniert der Bizz. Egal ob die Kunst- und Kulturszene oder andere Bereiche. Eine harte Schule. Ja, es war und ist schmerzhaft. Ich hab es aber gepackt, verstanden und zu meinem Vorteil umgemünzt.
Aber natürlich, Zwischenüberschrift über mir!
Ja, so meine ich es. Was soll man denn dagegen machen? Mitficken, sich ficken lassen. Ein Brainfuck halt! Passt jetzt nicht ganz, aber irgendwie doch … DEICHKIND, diese alten geilen Socken mit „Bück Dich Hoch“.
Es ist schon deprimierend miterleben zu müssen, wie „Karrieren“ entstehen und/oder die „Kleinen“ unten gehalten werden. Erschreckend, peinlich, traurig. Naja, so ist das abgefuckte Leben halt! 🙁
DANKE FÜR DIE MÖGLICHE AUFMERKSAMKEIT!
Darauf gibt es ein weiteres Video einer meiner Lieblingsbands – DEICHKIND!
Bildquelle: Tim Reckmann / pixelio.de