Was noch übrig bleibt!
Fußball. Ein Gemeinschaftsgefühl. Auf dem Spielfeld. Und auf dem Weg zum Spiel. Für Spieler und Fans. Das Verhalten der Fußballspieler ist durch Trainer und Schiedsrichter reglementiert. Das der Fans nur durch Moral und Ethik. Aber wie weit ist der geneigte Fan noch zurechnungsfähig, wenn er mit Sonderzügen zu den Spielen seiner Lieblingsmannschaft fährt? Davon kann die Deutsche Bahn, Reisende und Zugbegleiter ein Liedlein singen. Sogar zwei oder drei. Und diese Textzeilen beinhalten nichts Positives. Sondern handeln von Angst und dem Bedürfnis nach Schutz.
Die mittlerweile ausufernden Gewaltexzesse der mit der Bahn reisenden Fans findet Anklang. Und zwar bei der Deutschen Bahn. Denn diese überlegt sich, die beliebten Sonderzüge abzuschaffen, und die Kosten der regelmäßigen „Krawall-Partys“ den Fußballklubs aufs Auge zu drücken.
Wie in guten und schlechten Zeiten
Aber sind die Fußballvereine nicht schon gestraft genug, dass ein Bundesland wie Bremen anfallende Polizeikosten zur Sicherung der Heimspiele den Vereinen in Rechnung stellt? Und jetzt erdreistet sich die Deutsche Bahn den Vereinen die Rechnung jener Fans zu stellen, die das Geldsäckel der Vereine füllen und die für die „Krawall-Partys“ verantwortlich sind! Wie sollen sie jetzt zu den hochmodernen Stadien transportiert werden, überteuertes Fan-Merchandising erwerben, alkoholfreies Bier trinken, Ihre Mannschaft bejubeln, anfeuern, unterstützen. Für Stimmung sorgen. Wie in guten und in schlechten Zeiten. Eben diese Zeiten, die jetzt zu kommen drohen. Für den „liebenden“ Fußball Fan.
Wir tragen die Rechnung für eure Verhalten
Einem gesellschaftlichen Phänomen die Rechnung servieren. Danke. Rowdy. Hool. Gewalt-Enthusiast! Danke für einen Sport, der einst unbescholtene Gemüter positiv anregte und der freundschaftlicher Rivalität Rechnung trug. Hoffnung transportierte und aufzeigte, dass Sport ein durchaus positives Ventil als auch Antreiber sein konnte. Und nun? Gewalt unter dem Deckmantel des Fußballs. Die dritte Halbzeit findet nach dem Spiel statt! Was für einen Namen sollen wir diesem Happening nun geben?
Diese zunehmende Gewaltbereitschaft ist nur der Spiegel einer bereits verrottenden Gesellschaft. Denn wie ein Strohfeuer breiten sich diese Gewaltexzesse aus. Regional. Bundesweit. Europaweit. International. Rücksichtslos. Barbarisch.
Was noch übrig bleibt?
Scham! Ich schäme mich für euch – aus tiefstem Herzen.
Bilder:
sokaeiko / pixelio.de
Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de