Günstlingswirtschaft der Kulturförderung

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Günstlingswirtschaft der Kulturförderung

… und es ärgert mich!

Ja, diese Günstlingswirtschaft ärgert mich. Für ein Projekt habe ich einen Förderantrag beim zuständigen Kulturamt gestellt, in der Hoffnung, dass mir dieser genehmigt würde. Ja, es gibt viele Institutionen sowie Privatpersonen, die eine Förderung beantragen. Dies ist mir sehr wohl bewusst, auch das, dass nicht jeder gefördert bzw. unterstützt werden kann. Wenn ich dann aber erfahre, dass dem einen oder anderen mal eben eine Rückzahlung im fünfstelligen Eurobereich „erlassen“ geschenkt wird, könnte ich im hohen Bogen kotzen. So etwas darf nicht geschehen. Insbesondere deshalb nicht, da dadurch die Entwicklung im Kulturbereich maßgeblich behindert und beschnitten wird.

Ein Schelm …

Ich habe viele Gespräche mit Initiatoren von geilen Veranstaltungen geführt, die gerne ein paar Euro als Unterstützung gehabt hätten, aber dann mit der Absage abgespeist wurden, dass kein Geld mehr im Topf der Kulturförderung vorhanden sei. Ein Schelm, wer dabei an Günstlingswirtschaft denkt …

Welchen Knopf muss ich drücken?

Man muss nur die richtigen Stellen kennen und die entsprechenden Knöpfe drücken, dann läuft es. Da ich, wie viele andere auch, niemanden an der richtigen Position kenne, wird es wohl so schnell nichts mit einer kleinen finanziellen Spritze. Mal ein paar Frage in den Raum stellen. Was muss man machen, damit die Entscheider einem wohlgesonnen sind?

  • Den Allerwertesten hinhalten?
  • In einem Verwandtschaftsverhältnis zu den Personen A, B und C stehen?
  • Der beste Freund des Nachwuchs sein?
  • Oder vielleicht doch der Lehrer, der für die Benotung des Nachwuchs verantwortlich ist?

Es ärgert mich, sehr sogar!

Liebe Entscheider der Kulturförderung, sollte ich zufälligerweise schriftliche Nachweise über das „Geschäftsgebaren“ ihrerseits in die Hände bekommen, werde ich für einen handfesten Skandal sorgen. Ich kann nur hoffen, dass die eine oder andere Person ganz schnell mit einer Kiste voller Büromaterial auf der Straße steht.

So, das musste ich mir mal von der Seele schreiben. Diese Zustände gehen mir gewaltig auf den Sack – ich glaube, dass ich da nicht der Einzige bin, den es dermaßen stört.

Vielen Dank!

Bildquelle: Thorben Wengert  / pixelio.de

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